Feature 155: Minoa

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Pic by Anna Tiessen

Der Vorteil, den so ein Blog wie der Miserable Monday mit sich bringt, ist, dass man Alben sehr oft schon sehr lang vor dem eigentlichen Release hören darf. Das wiederum kann aber auch echt zum Problem werden, weil man bei richtig tollen Platten dann sehr lang niemanden hat, mit dem oder der man drüber reden kann. Luxusproblem, I know, halt ich auch aus. Aber ey, manchmal zerreist es mich wirklich. 

So nun auch geschehen beim Debütalbum von Ina Klos, die unter dem Namen Minoa seit 2021 Musik veröffentlicht. „Forward, Backward, Start Again“ erscheint am 19.08., liegt aber schon gut zwei Monate bei mir. So viele Sachen, über die ich hier reden will: Hörst du wie der Gitarrensound dort das Tremolo in ihrer Stimme begleitet? Krass erinnert dich das hier auch so sehr an Kathryn Joseph? Aus Hannover kommt sie? Ach so in Texas geboren, ja klingt auch echt nicht nach Hannover. Das ist ein Bass-Sound auf den auch Paul McCartney stolz wäre. Diese Gitarren machen mich fertig! 

Undsoweiterundsofort.

Ganz im Sinne Forward, Backward, Start Again vergeht dann Woche um Woche, in denen ich dieses wunderbar ambitionierte Stück Musik bei mir habe, immer wieder durchhöre und dann doch noch für mich behalten muss. 

Über was ich glücklicherweise nun aber schon mit euch sprechen kann, sind die Singles, die Minoa vorab veröffentlicht hat. Am Freitag erschien mit „Wanna Go Back in Time“ der closing track ihres Albums, der davon erzählt, dass man schöne Erinnerungen nicht loslassen kann und sich ständig fragt ‚Was wäre wenn…?‘. 

Verträumt und etwas quirky leiert (ich liebe alles was leiert!) sich der Song zu einem melancholischen Ende und erinnert an Songwriterinnen wie Julia Jacklin oder Adrianne Lenker. 

Viel bleibt nicht zu sagen, außer, dass ich Fan bin – von Minoa und diesen wunderschönen Songs!

Forward, Backward, Start Again: 19.08. via Listenrecords

Minoa Live: 
10.8. BERLIN, FluxFM Bergfest
25.8. BERLIN, Badehaus (10 Jahre Listenrecords)
more to be announced!


DIE PLAYLIST


Whenever I feel sad, listening to sad songs makes me feel less sad and in a way understood. Just like when big raindrops fall down to the earth, when I‘m feeling blue. As if they washed a little weight off of my shoulders.

Writing a sad song myself does something similar, even stronger to me. It‘s pretty much about letting the pain free, letting it grow, to then literally writing the pain away. That‘s why sad songs in general have an extraordinary power, I guess. They mirror an artist‘s already processed dark emotion, which takes over your body, while listening and you connect with it out of your personal experience and emotional memory.

On my upcoming debut album there are some sad songs too and I really hope, you can relate with them.

These sad songs, that I‘ve chosen as my favorites (I admit, there‘s 18, not 10… ;)) all touch me deep within and I couldn‘t even take one of them back! I find them pure and honest and simply real. They vary quite a lot in their genres, but the sadness is always noticeable. ‚Both Sides Now‘ is my favorite Joni Mitchell song of all actually. Especially the orchestral version, where she is already a bit older, gets me every time and brings me to tears. But honestly there is barely a song, I didn‘t have a good cry with yet, in this list. I guess, I have a tendency for sentimental love songs.