A WEEK IN MUSIC // 07.10.22

Eigentlich bin ich im Urlaub. Eigentlich wollte ich heute nichts schreiben. Aber the music never stops. Und na ja, los geht’s

Alben //

Die Nerven – Die Nerven (VÖ: 07.10.22 via Glitterhouse Records)

Es ist das fünfte Album der Band. Und es ist wahrscheinlich das Eindringlichste. Ein Post-Punk-Ungetüm für unruhige Zeiten. Schnell, laut, heavy. Die Band zeigt Nerven und wirft gesellschaftliche Fehlstellungen um. Es bleibt ja auch nichts anderes übrig, wenn soziale Kälte auf kalte Wohnzimmer trifft. „Ich dachte irgendwie in Europa stirbt man nie“. Das, was die drei Stuttgarter machen, ist dolle aufrüttelnd. Man muss die Platte zweimal hören, um an Zeilen wie „Es ist das Ende der Welt, wie wir sie kennen.“ nicht kaputt zu gehen. Aber was am Ende halt auch bleibt, ist ein: „Es muss weitergehen.“. Ja, muss es.

Indigo Sparke – Hysteria (VÖ: 07.10.22 via Sacred Bones Records)

Wenn man mitten in einer schwierigen Trennung steckt und gleichzeitig der Planet, auf dem man lebt, in Flammen steht, schreibt man am besten ein Album mit dem Titel „Hysteria“. Natürlich irgendwie DAS Klischee schlechthin, aber so war es nun mal bei der zweiten Platte von Indigo Sparke. Zusammen mit Aaron Dessner (bei dem man mittlerweile nicht mehr nur The National, sondern auch Taylor Swift in Klammern dahintersetzen muss) entstand ein wunderschönes Album, was vielleicht nicht ganz so intim ist, wie der Vorgänger „Echo“. Dafür zeigen die 14 Songs ein breites Bild einer großartigen Künstlerin.

Alvvays – Blue Rev (VÖ: 07.10.22 via Transgressive Records)

Es ist immer (always) einer guter Tag, wenn die Kanadier Alvvays eine neue Platte rausbringen. Also ist auch heute ein guter Tag. Juhu! „Blue Rev“ heißt das dritte Album der Band, auf dem sie im Grunde genau das machen, was sie am besten können: Retromania-Fuzzy-Indie-Dream-Pop. Wer’s liebt, wird’s lieben. Auch wenn ein Banger wie „Archie, Marry Me“ fehlt. Aber so einen schreibt man halt auch nicht einfach ein zweites Mal.

Singles //

Meine favorite Singles der Woche.

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Local News Liebe //

Support your local music makers. Heute: Antoní aus Leipzig.

Credit: Guido Werner

Antoní ist das Projekt der Leipziger Songwriterin und Produzentin Antonia Großmann. 2019 lief sie – noch mit dem Namen Alia Thon – das erste Mal in meiner Sendung und seitdem bin ich Fan.

Antonia arbeitet gerade in Istanbul an ihrem Debütalbum und hat letzte Woche einen ersten Vorgeschmack davon gedroppt. „Blue Scorpion Grass“ ist super clever instrumentiert und verbindet Elektronik mit akustischen Instrumenten zu einem düsteren R’n’B Sound. Ich mag’s sehr!

Und zum Schluss //

…wie immer der Hinweis zu meiner aktuellen Sendung. Die nächste Folge läuft am 17.10.


*gentle mic drop*
M.x

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