Hallöchen. Hier meine Highlights für diese Woche.
Und eine Auseinandersetzung mit dem Theme-Song von Stromberg. Ja genau, Stromberg.
Alben //
Alaskalaska – Still Life (VÖ: 14.10.22 via Marathon Artist)
Es ist total schwierig zu beschreiben, was die Londoner Lucinda Duarte-Holman und Fraser Rieley auf ihrem zweiten Album machen. So richtig will sich das nicht in kurze Worte packen lassen. Aber vielleicht muss man manchmal auch nichts weiter sagen, wenn die Musik schon alles ausfüllt. Alaskalaska zeigen auf der Platte, was sie gut können: traumhafte, elektronische Klangbilder, in die man eintauchen kann und aus denen man eben sprachlos wieder auftauchen wird. „Still Life“ ist ein wohltuendes Album.
Elena Steri – „Soft Trigger“ (VÖ: 14.10.22 via Listenrecords)
Elena Steri will Veränderung. Nicht nur soundlich – ihr Debütalbum „Soft Trigger“ klingt breiter, elektronischer und mehr nach Pop als die EP „Chaotic Energy“ aus 2021 – auch inhaltlich soll sich was verändern. Die Forderung, FLINTA*-Personen die gleichen gesellschaftlichen Rechte einzuräumen, wie sie für männlich gelesene Personen bereits selbstverständlich sind, zieht sich durch die 13 Songs. Empowerend und mutmachend spielt sich Elena Steri mit diesem Album zur Nachwuchshoffnung des Landes.
Atlas Bird – s/t (VÖ: 14.10.22 – Kick The Flame)
Hier bin ich etwas biased. Die Atlas Birds sind gute Freunde. Aber ich sag mal so: wäre die Platte scheiße, würde sie hier trotzdem nicht auftauchen. Ist sie aber zum Glück nicht. Ganz im Gegenteil. Das self titled Debüt ist echt ein Brett. Obwohl sie nicht mehr zu dritt, sondern nur noch zu zweit sind, klingt das alles nicht nach klassischem Duo. Der Sound ist riesig, die neuen Songs schmerzlich, die Gitarren fett! Wie immer delivered mit viel Liebe zum Detail, nicht nur was die Musik angeht. Videos, Art Work, Outfits – es sitzt alles.
Singles //
Meine favorite Singles der Woche.
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Local News Liebe //
Support your local music makers. Heute: Alehlokapi aus Leipzig.
Wer den Miserable Monday öfter im Radio hört, kennt Alehlokapi spätestens seit dieser Folge. Die Neo-Soul-Newcomerin bringt seit letztem Jahr notwendig frischen Wind in die Leipziger Musikszene. Diesen Sommer erschien ihre Debüt-EP „Mosaic“ und mit ihrer aktuellen Single „Cheerful Pessimist“ kündigt sie nun die zweite EP an. Go listen!
Ein alter Schuh… //
… aber jedes Mal wenn ich mich daran erinnere, finde ich es absurd gut. Es geht um Stromberg. Also Druckerpatronen aufgefüllt und Filterkaffee aufgebrüht, wir gehen rein!
Die Serie wurde von Ralf Hussmann produziert und geschrieben. Oder? Na ja, eigentlich hat olle Ralle hier komplett bei der BBC und der britischen Serie „The Office“ geklaut. Das wissen wir. Dass er dann auch noch irgendwie vergessen hatte, den Klau in den Credits zu vermerken – unglücklich aber passiert halt.
Was ich aber viel interessanter finde, ist die Titelmelodie. Dieser kleine, verspielte, angejazzte Song. Ist der denn wenigstens von einer richtig guten Jazzband extra für die Serie geschrieben worden?
Mmmh…
Hörbeispiel A: Das Stromberg Theme
Laut Wikipedia haben Martell Beigang und Helmuth Fass das Theme zur Serie komponiert und produziert. Beigang ist Schlagzeuger und war mal (oder ist noch?!) Teil der Band Dick Brave & the Backbeats. Fass ist Jazz-Bassist. Soweit so verständlich. Das Wort komponiert möchte man beim Stromberg Theme aber eigentlich in Anführungszeichen setzen, denn…
Hörbeispiel B: The Bad Plus – Film
…denn das Stromberg Theme ist offensichtlich genauso nah an diesem Song hier wie die Serie am britischen Original „The Office“. Nicht wirklich ein Cover, eher komplett nachgespielt. Verrückter wird’s aber, wenn man weiß, dass The Bad Plus, eine Band aus Minneapolis, den Song nicht geschrieben, sondern wiederum auch nur gecovert haben. Kommen wir zu:
Hörbeispiel C: Apex Twin – Film
Aphex Twin hat diesen genial programmierten Song 1997 auf der Platte „come to daddy“ veröffentlicht. Das Stromberg Theme ist also die Drittverwertung. Die Kanne Filterkaffe, die zum dritten Mal aufgewärmt wurde und deren Inhalt nun zwar immer noch als Kaffee erkennbar ist, aber irgendwie komisch schmeckt.
Was sagt uns das jetzt? Keine Ahnung. Eine nette Geschichte ist es aber allemal ….
Und zum Schluss //
…wie immer der Hinweis zu meiner aktuellen Sendung. Die nächste Folge läuft schon am kommenden Montag.
*gentle mic drop*
M.x
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