Miserable Monday Update: Full Disclosure 2021

Miserable Monday Update Full Disclosure 2021

Here we go, ein paar Fakten

Klar ist: Im Vergleich zu den großen Playern hat der Miserable Monday eine überschaubare Reichweite. Manchmal ist das schade, weil vor allem die vielen tollen unbekannteren Künstler:innen und Bands, die hier stattfinden, ein größeres Publikum verdient hätten. Auf der anderen Seite mag ich aber meinen Platz in der Nische sehr. Ich kann sowohl auf dem Blog als auch im Radio spielen und featuren, was und wen ich möchte. Das ist eine Freiheit, die man nicht überall hat.

Wenn ich auf die Zahlen schaue, sehe ich, dass alle Teile des Miserable Mondays von Jahr zu Jahr wachsen. Nicht in riesigen Schritten, aber sie wachsen. Das passiert rein durch "Mundpropaganda" und ohne Agenturen, ohne sponsored Posts oder Werbung. Dafür fehlt mir schlichtweg das Budget. Denn das, was über den Miserable Monday an Kohle zurückläuft, deckt wenn überhaupt gerade mal die Kosten für Website Hostings und Mixcloud Uploads. Es war aber auch nie der Ansatz, hier Geld zu verdienen. Der Miserable Monday ist mein Hobbyraum und das ist auch gut so. 

Ein großes Dankeschön geht raus an alle, die mitlesen, mithören und meine Liebe zur traurigen Popmusik teilen. An alle, die liken, teilen, kommentieren und supporten. Das ist wirklich toll, nicht nur für mein Ego, sondern vor allem für die Künstler:innen und Bands. Denn darum geht es ja letztlich. Danke!

 

Männer arbeiten man liebsten mit Männern and it sucks!

 

Ich arbeite seit 2009 in verschiedensten Bereichen des Musikgeschäfts. Und von Anfang an war klar, dass ich in meiner Arbeit ein möglichst großes Spektrum an alternativer Popmusik abdecken möchte. Sowohl musikalisch als auch in Hinblick auf die Besetzungen von Bands und Line-ups.

Warum? Darum: das Musikgeschäft ist immer noch Männersache. Männer arbeiten am liebsten mit Männern. Männer sagen es gibt nicht genügend erfolgreiche weiblich (oder nicht männlich) besetzte Bands und buchen dann Festivals mit 4% Frauenanteil. Puhhh. Das gender pay gap im Musikgeschäft ist riesig und Musikfrauen* vor, hinter und auf der Bühne noch immer nicht genügend repräsentiert.

Diesen Zustand zu ändern und das Musikgeschäft divers und inklusiv aufzustellen, muss die Aufgabe aller Akteur:innen sein. Es geht letztlich um nicht weniger als die Frage, wessen Stimme, wessen Kunst und wessen Einfluss Gewicht hat. Niemals sollte das abhängig sein von Geschlecht, Herkunft oder Hautfarbe.

Das ist und war mein Antrieb und darum supporte ich Graswurzel-Organisationen wie Keychange und Music S Women* auch über den kleinen Miserable Monday. Das heißt konkret: paritätische Aufteilung von Playlisten und Artist-Features. Weil das völlig normal sein sollte!

 

Die Zahlen 2021

Artist Feature

Miserable Monday Full Disclosure
Miserable Monday Full Disclosure 2021 - Artist Features

Hier sieht es schon ziemlich gut aus. Von insgesamt 41 Features in 2021 kamen 30 von flinta* Artists und Bands oder Bands mit sowohl flinta* als auch männlicher Besetzung. Das macht insgesamt 73% aus.

Meine Höhepunkte in 2021 waren die Feature mit Maria Basel, Morcheeba, Dodie, THALA, Roxanne De Bastion und Charlotte Brandi

 

Die Radiosendung

Miserable Monday Full Disclosure
Miserable Monday Full Disclosure 2021 - Radio Show

In 26 Radiosendungen habe ich in 2021 insgesamt 327 überwiegend frisch releaste Songs gespielt. Auch hier sieht die Aufteilung recht gut aus. Rein männlich besetzte Bands machen nur 33% aus.

 

Local News

Miserable Monday Full Disclosure
Miserable Monday Full Disclosure 2021 - Local News 

Die Local News sind das Feature in meiner Radiosendung, in dem ich das Spotlight auf Bands und Künstler:innen aus Mitteldeutschland lege. Es gibt hier so viel gute Musik, doch leider haben die "großen" Sender und Musikredaktionen der Region keinen oder wenig Bock sich damit auseinanderzusetzen. Darum machen wir Kleinen das. In 26 Sendungen liefen in 2021 insgesamt 54 Songs von Künstler:innen und Bands aus u. a. Chemnitz, Leipzig, Dresden, Halle, Magdeburg und Jena. Davon waren 55% entweder komplett oder anteilig mit flinta* Artists besetzt. 

 

Was gibt es noch zu tun?

Die paritätische Besetzung meiner Inhalte werde ich auch in 2022 fortsetzen. Außerdem will ich noch aktiver dafür werben, dass auch andere Musikmedien und -netzwerke sich das zur Aufgabe machen. Normal wird es erst, wenn wir es alle tun. Das ist das Ziel!

In Hinblick auf Diversität gibt es für den Miserable Monday aber noch eine weitere Baustelle. Die Inhalte sind sowohl auf der Webseite als auch in der Radiosendung momentan noch überwiegend "weiß". Diversität heißt aber auch unterrepräsentierte BIPoC Artists zu supporten und ihnen eine Bühne zu geben. Das werde ich 2022 weiter angehen.

Seid ihr dabei?

 

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